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Beim Tanzen die Gedanken sammeln

Gemeinsames „Tanzen für den Weltfrieden“ am 21. September

Birgit Krauß tanzt seit über 25 Jahren. Vor acht Jahren hat sie bei Friedel Kloke-Eibl die Ausbildung zur Dozentin „Meditation des Tanzes-Sacred Dance“ absolviert. Zu internationaler Musik wird im Tanz durch Schritte und Gebärde die achtsame Verbindung zu Mitmenschen und zum Göttlichen ausgedrückt, die durch verschiedene Texte ergänzt werden. Am Freitag, 21. September lädt Birgit Krauß alle dazu ein, gemeinsam mit ihr in der St. Laurentiuskirche zu tanzen.

Der Anlass ist der „Internationale Tag des Weltfriedens“, der am 21. September gefeiert wird. Wie Tänzerin Birgit Krauß verrät haben die Tänze für den Weltfrieden einen spirituellen Hintergrund. Hauptberuflich arbeitet Krauß bei der Diakonie Neuendettelsau. Dort hat sie bereits mit Menschen mit Behinderung getanzt. Seit 1992 bietet sie das „Tanzen für den Weltfrieden“ auch für alle Interessierten an.

„Das Tanzen hilft mir, wieder zu mir selbst zu kommen“, meint Birgit Krauß. Bevor sie mit dem Tanzen angefangen hat, probierte sie zahlreiche andere Formen der Meditation aus. „Am besten funktioniert hat es aber in der Verbindung von Bewegung und Musik“, erklärt sie. Beim Friedenstanz reichen sich die Tanznachbarn behutsam die Hände.

Birgit Krauß tanzt seit über 25 Jahren. Foto: Diakonie Neuendettelsau/Amanda Müller

So soll zum einen die Unvollkommenheit jedes Einzelnen angenommen werden, zum anderen symbolisiert die senkrechte und vertikale Haltung des Körpers und der Arme die Verbindung zum Göttlichen und zur Erde beziehungsweise zu den Menschen. Beim Tanzen geht es nicht nur um Schritte, sondern auch um symbolische Gebärden. Bewusst ausgewählte internationale Musik und Tanzschritte sowie verschiedene Texte, beispielsweise von Peter Härtling und Dorothee Sölle, unterstützen eine achtsame Wahrnehmung des Anderen. „Unsere Tänze sind ein meditativer Zugang zur Friedensthematik“, sagt Krauß. „Unser Wunsch ist, dass sich die Menschen aufrichten und öffnen und dadurch zu sich selbst finden. Indem sie sich auf die Bewegungen und die Musik konzentrieren, können sie dadurch das Kopfkino für den Moment ausblenden“, betont sie.

Die Veranstaltung kommt gut an: Einige Jahre schon haben sich Gottesdienstbesucher in St. Laurentius und viele Diakonie-Mitarbeitende symbolisch die Hand gereicht und sind gemeinsam bewusst Schritte gegangen im Hinblick darauf, Frieden aus der Kirche heraus weiter zu tragen. Die Tänze, die zum Beispiel „Friedenstaube“ oder „One World“ heißen können von allen Interessierten leicht mitgetanzt werden.

Die Diakonie Neuendettelsau lädt am Freitag, 21. September 2018 um 19 Uhr in den Chorraum der St. Laurentiuskirche zum „Tanzen für den Weltfrieden“ ein. Anlass ist der Weltfriedenstag, der seit 2002 jedes Jahr aufgrund eines Beschlusses der UN-Generalversammlung am 21. September gefeiert werden soll. Seit 2004 ruft der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) alle Kirchen dazu auf, diesen Tag zu einem „Tag des Gebets für den Frieden“ zu machen.

Quelle: Diakoniewerk Neuendettelsau