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Internationaler Tag der Pflege am 12. Mai 2019

Hohe Nachfrage nach Fachkräften, kaum Bewerber im Agenturbezirk Ansbach-Weißenburg

Die Pflegebranche boomt. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen hat sich in Deutschland in den letzten Jahren deutlich erhöht. Laut statistischem Bundesamt waren Ende 2015 bundesweit 2,9 Millionen Menschen pflegebedürftig, neun Prozent mehr als 2013. Vor allem infolge der Alterung der Gesellschaft ist von einem weiteren Wachstum auszugehen.

Der internationale Tag der Pflege erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale. Sie vertrat die Ansicht, dass es neben dem ärztlichen Wissen ein eigenständiges pflegerisches Wissen geben sollte. Bereits damals fehlten aus ihrer Sicht gut qualifizierte Pflegekräfte. „Gäbe es niemanden, der unzufrieden wäre mit dem, was er hat, würde die Welt niemals besser werden.“

Die Mehrheit der Beschäftigten ist weiblich Mitte 2018 waren im Agenturbezirk Ansbach-Weißenburg über 8.000 Personen sozialversicherungspflichtig in der Kranken- und Altenpflege beschäftigt. Die Zahl der Arbeitnehmer ist in diesem Bereich in den letzten vier Jahren um über zehn Prozent gestiegen. Mit 84 Prozent ist die Mehrheit der Beschäftigten in der Pflege weiblich. Um die hohe Arbeitskräftenachfrage zu decken, setzen Krankenhäuser und Pflegeheime deshalb verstärkt auf das Angebot einer flexiblen Arbeitszeit. Über 60 Prozent der 6750 Frauen arbeiten stundenreduziert, um Beruf und Familie besser organisieren zu können. Bei den Männern dagegen arbeitet etwa nur jeder Fünfte in Teilzeit.

Arbeitsagenturen und Jobcenter unterstützen Qualifizierung Claudia Wolfinger, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg wirbt: „Angesichts des hohen Fachkräftebedarfes in der Pflege bieten Arbeitsagenturen und Jobcenter verstärkt berufliche Bildungsmaßnahmen an. Im Rahmen der ‚Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege‘ konnten allein im letzten Jahr über 100 Teilnehmende eine geförderte Qualifizierung in der Altenpflege aufnehmen.“ Auch in der Region wächst der Bedarf an Pflegefachkräften. Von den aktuell 130 gemeldeten Stellen dieser Branche sind über 100 Vakanzen für Fachkräfte oder Spezialisten. Dem stehen kaum Bewerber gegenüber. „Gerne unterstützt die Arbeitsagentur bei einer Aus- und Weiterbildung in der Pflege. Ob aus der Arbeitslosigkeit heraus oder während einer Beschäftigung – wir bieten viele Qualifizierungsmöglichkeiten in Vollzeit und Teilzeit. Nutzen Sie die Chance, sich eine gute Zukunftsperspektive zu schaffen und die eigene berufliche und finanzielle Position langfristig zu verbessern.“, so Wolfinger weiter.

Marion M. hat genau diesen Weg eingeschlagen: Sie arbeitet als Teilzeitkraft in der Pflege. Die 37-jährige hat sich noch vor 3 Jahren nicht vorstellen können, als alleinerziehende Mutter einer 9-jährigen Tochter eine so gute berufliche Perspektive zu haben: „Meine Vermittlerin bei der Arbeitsagentur in Ansbach hat mich auf die Idee gebracht, zunächst eine Teilzeit-Ausbildung als Altenpflegehelferin zu machen. Die Maßnahme wurde von der Arbeitsagentur finanziert. Nach der Helfer-Ausbildung konnte ich mich anschließend zur Pflegefachkraft weiterqualifizieren. Es war ein echter Glücksfall, dass ich mich damals auf die Ideen der Arbeitsagentur eingelassen habe – jetzt bin ich finanziell unabhängig, habe einen sicheren Job und freue mich jeden Tag auf die Menschen, mit denen ich zu tun habe.“

BA setzt darüber hinaus auf Pflegekräfte aus dem Ausland Darüber hinaus beteiligt sich die BA an Kooperationen zur Gewinnung ausländischer Pflegekräfte. Seit fast fünf Jahren qualifizieren die BA und die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Rahmen des Programms „Triple Win“ Pflegefachkräfte aus Serbien, Bosnien und Herzegowina, den Philippinen und Tunesien für den deutschen Arbeitsmarkt. In diesen Ländern gibt es einen Überschuss an ausgebildeten Pflegekräften, die keine adäquate Beschäftigung im Herkunftsland finden.

Ausbildungsinteressierte Bewerberinnen und Bewerber können sich gerne melden unter der kostenlosen Hotline 0800 4 5555 00 oder online unter www.arbeitsagentur.de


Text: Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg, Öffentlichkeitsarbeit & Marketing