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Pianist mit Leidenschaft

In unruhigen Zeiten wie diesen, ist es schön, sich auf so etwas Beständiges verlassen zu können wie auf den Mann am Klavier

Wenn Flügeldompteur „the one & only“ Edgar Hellwig am Klavier sitzt und beherzt in die Tasten greift, hält zwar weder die Welt den Atem an, noch bleibt die Zeit stehen. Dennoch kommt im Flow seiner Kunst wundersamer Balsam in die Ohren. Mit einem epochenübergreifenden, scheinbar grenzenlosen Programm aus sämtlichen Styles und Genres verwöhnt und beflügelt der Easy-Listening-Virtuose seine Zuhörer bereits seit der zweiten Business Lounge.

Eigentlich wollte er mal etwas mit BWL machen – am liebsten Hotelmanager oder Werbung. Das Praktikum am Ochsenfurter Amtsgericht (Unterfranken) kurierte Hellwig von diesem Wunsch  – zum Glück. „Hätte ich damals die ganze Energie der jungen Jahre und all die Zeit in ein frühzeitigeres Studium gesteckt, wäre das große Ding mit der Konzertlaufbahn keine Vision geblieben. Doch in den 1980er Jahren gewann Hellwig einen internationalen Orgelwettbewerb und schnupperte damit die erste große Bühnenluft der deutschen Metropolen Berlin, Hamburg, München. „Applaus, Presse, Funk und Fernsehen, Konzerte, Empfänge, Interviews, Champagner“, zählt Hellwig auf. „Musik  war nicht sicherer, aber definitiv interessanter als trockene Gesetzestexte und zähes Rechnungswesen“.

An der Musikhochschule in Frankfurt studierte er deshalb in den 1990er Jahren klassisches Piano und Musikpädagogik. Sein Studium finanzierte der fast alterslos wirkende Tastologe als Piano-Entertainer, Alleinunterhalter, Keyboarder, Kirchenorganist, Klavierlehrer und Klavierhändler. „Wenn ich heute zu einem Event durch die Lande fahre und im Radio klassische Klaviermusik höre, treffe ich oft auf alte Bekannte: äußerst anspruchsvolle Meisterwerke, die ich damals im Studium selbst öffentlich, auch international gespielt habe. Das war schon eine interessante Zeit…“, sinniert Hellwig. Egal wie widrig die Umstände auch sein mögen – Schneetreiben, Radarkontrollen, Umleitungen oder spezielles Publikum – sobald er am Flügel sitzt und in die fabelhafte Welt der 88 schwarzen und weißen Tasten eintaucht, ist alles warm, wohlig und wunderbar. Das merkt auch sein Publikum. Er steht zu seinem Beruf, seiner Berufung als Pianist im Eventgeschäft und als Lehrer in seinem Musikstudio. Regelmäßig ist er gerade vor Weihnachten in Rothenburg am Klavier anzutreffen. Ist er mal nicht unterwegs, unterrichtet er Klavier- und Gesangsschüler in seiner Musikschule in Ochsenfurt. Einige seiner früheren Schüler lehren mittlerweile selbst Musik.

Bildnachweis: BLMAG
Quelle: Business Lounge Magazin

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