Anzeige

Resolution zum Ausbau der A6 im Bereich der Kommunalen Allianz Kernfranken

Die Mitglieder der Kommunalen Allianz Kernfranken e.V. haben eine gemeinsame Resolution zum vorrangigen Ausbau der BAB6 im Bereich der Kommunalen Allianz Kernfranken verabschiedet und unterzeichnet. Adressat ist Bundesminister Andreas Scheuer.

Sehr geehrter Herr Bundesminister Scheuer,

als wirtschaftliche und touristische Lebensader ist die Bundesautobahn A6 für den ländlichen Raum im östlichen Landkreis Ansbach von eminenter Bedeutung. Die acht Gemeinden Bruckberg, Dietenhofen, Heilsbronn, Lichtenau, Neuendettelsau, Petersaurach, Sachsen b. Ansbach und Windsbach sind mit zwei Ausfahrten auf Gemeindegebiet (AS 53 / Lichtenau und AS 54 / Neuendettelsau) und Ausweichverkehr direkt und täglich von der aktuellen Situation betroffen.

Durch die Entscheidung des Deutschen Bundestages im Jahr 2016, den dreispurigen Ausbau der BAB 6 zwischen der AS Schwabach-West und dem AK Feuchtwangen in den weiteren Bedarf mit Planungsrecht aufzunehmen und gleichzeitig aus Richtung Nürnberg und Baden-Württemberg den Ausbau zu forcieren, wurde vor allem im östlichen Landkreis Ansbach ein Nadelöhr geschaffen.

Das Verkehrsaufkommen ist in den letzten Jahren in diesem Bereich sehr stark gestiegen und wird wohl auch noch weiter steigen. Täglich befinden sich bis zu 80.000 Fahrzeuge auf der A6. Ein Viertel davon ist Schwerlastverkehr.

Hierdurch sind die direkten Anwohner mit extremen und teilweise unzumutbaren Lärmbelästigungen betroffen. Ein ausreichender Lärmschutz fehlt beispielsweise an der Autobahnbrücke über das Rezattal im Lichtenauer Ortsteil Immeldorf, genauso in den Ortsteilen Altendettelsau, Aich, Geichsenhof, Mausendorf und Triebendorf der Gemeinden Petersaurach und Neuendettelsau sowie der Stadt Heilsbronn. Die Gesundheitsbelastung der Anwohner ist in diesem Bereich seit Jahren sehr hoch und steigt weiter.

Auch entstehen durch die erhöhte Unfallhäufigkeit im zweispurigen Autobahnabschnitt kilometerlange Stauungen, die zeitweise den Verkehr im Gebiet der Stadt Heilsbronn durch den Umleitungsverkehr zur Bundesstraße 14 über die Maßen belasten. Zudem fallen bei einer Aus- und Umleitung an den AS Lichtenau bzw. Schwabach-West enorme Überlastungen der Straßen in den Gemeindegebieten von Lichtenau, Sachsen b. Ansbach, Windsbach und Neuendettelsau an.

In besonderem Maße sind hier Umleitungen über die Bundesstraße 466 und St2220 bzw. St2223 zu nennen, die direkt die Orte Reuth, Windsbach und Lichtenau betreffen. Hier droht an manchen Tagen ein regelrechter Verkehrsinfarkt.

Folglich schwachen diese infrastrukturellen Defizite unsere heimische Wirtschaft. Um als Gewerbe- und Wohnstandorte nachhaltig attraktiv zu bleiben, ist eine ausreichende und zuverlässige Anbindung unabdingbar. Unsere Region wurde vom Land Bayern als benachteiligtes Gebiet und Raum mit besonderem Handlungsbedarf eingestuft. Durch den fehlenden Ausbau der BAB 6 erfährt der Wirtschaftsstandort eine weitere Benachteiligung.

Deswegen sind wir der festen Überzeugung, dass ein Ausbau der Bundesautobahn A6 vom AK Feuchtwangen bis zur AS Schwabach-West nicht bis 2030 warten kann, sondern jetzt mit vordringlichem Bedarf erfolgen muss. Unsere Bitte an Sie als Bundesminister lautet: erteilen Sie nach Abschluss der jeweiligen Planungen die Baufreigabe für die einzelnen Teilabschnitte.

Die Region der Kommunalen Allianz Kernfranken ist infrastrukturell, wirtschaftlich und im Bereich der Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger dringend auf den Ausbau angewiesen.

Wir freuen uns auf Ihre Antwort und Gesprächsbereitschaft!

Dieses Schreiben geht in geht in Abschrift auch an alle Mitglieder des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages, unsere zuständigen Bundestagsabgeordneten Artur Auernhammer und Harald Weinberg sowie die Landtagsabgeordneten Dr. Peter Bauer, Andreas Schalk und Martin Stümpfig, den Landrat Dr. Jürgen Ludwig, den Präsidenten der Autobahndirektion Nordbayern und die Presse.

Quelle: Kommunale Allianz Kernfranken e.V.